Mit 3 Siegen im Rücken wollten wir bei der Zweitvertretung der Wittener am Sonntag den vierten Dreier nachlegen, um uns langsam und allmählich den Top-Plätzen der Liga zu nähern. Den Grundstein dazu hätten wir bereits in der Anfangsphase der Partie legen können, als schnell deutlich wurde, dass David über rechts einen enormen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber seinem Gegenspieler hatte. Leider bekamen wir jedoch keinen ernsthaften Torabschluss zustande, weshalb die frühe Führung ausblieb. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hatten wir offenbar mehr mit uns selber zu tun als mit dem Gegner. Viele Fehlpässe und Zurückhaltung in den Zweikämpfen sowie fehlende Abstimmungen sorgten für eine sehr zerfahrene Partie. Wenn es mal gefährlich wurde, waren Brötzi oder David auf unseren Außenbahnen beteiligt. Ein Abschluss von Flo, der deutlich über das Tor ging, war allerdings der einzige wirkliche Torabschluss. Hinten standen wir weitestgehend sicher, ohne das Köppen großartig eingreifen musste. Womit wir aber Schwierigkeiten hatten, waren die Abstimmungen untereinander und das Übergeben von Gegenspielern. So konnte uns Herbede immer wieder aus der Kette locken und die Lücke mit einem anderen Spieler besetzen. Vornehmlich über die rechte Offensivseite wurde dies immer wieder versucht und kurz vor der Halbzeit, als unsere Grundordnung nach einem Ballverlust im vorderen Drittel ohnehin nicht ganz passte, wurde genau so der erste richtig gefährliche Angriff zu Ende gespielt. Unser Gegner lief von rechts in die Box und wurde nur zaghaft von uns in einen Zweikampf verwickelt. Am Ende gelang der Abschluss aus kurzer Distanz, den auch Köppen nicht mehr aufhalten konnte.
Mit diesem Rückstand war klar, dass wir uns im zweiten Durchgang nicht nur spielerisch steigern mussten, sondern auch etwas mutiger auftreten wollten. Wir begannen druckvoll und belohnten uns bereits kurz nach Wiederbeginn. Erneut war es Brötzi, der nach einem feinen Steckpass von Mo die Nerven behielt und für uns ausgleichen konnte. In der Folge merkte man durchaus, dass wir besser im Spiel waren und auch gefälliger kombinierten, als im ersten Durchgang. Wir kamen deutlich näher an das Tor des Gegners, doch zumeist wurden unsere Abschlüsse geblockt oder der berühmte „letzte Pass“ fand sein Ziel nicht. Der nächste richtig gefährliche Steckpass sorgte dann allerdings im Ergebnis für einen Elfmeter, weil Mo vom Torwart von den Beinen geholt wurde. Von der Bank aus fragwürdig, zumal der Keeper den Ball in den Armen hielt, doch auf dem Feld schien es durchaus als berechtigt wahrgenommen zu werden. Kanschik schnappte sich die Kugel, doch sein Versuch war zu lasch und unplatziert. Gehalten! Wir nahmen das Geschenk also leider nicht an und mussten weiter anrennen. Auf der anderen Seite hatten wir einmal sehr großes Glück: Dieses Mal kam der Gegner über seine linke Seite durch. Den flachen Abschluss konnte Köppen parieren, doch der Abpraller landete beim Gegner. Leeres Tor und 2 Meter Entfernung wirkten wie der sichere Gegentreffer, doch irgendwie brachte der Gastgeber das Leder noch neben das Tor. In der Folge spielten fast nur noch die Rot-Weißen, doch zu selten kam ein zwingender Abschluss dabei herum. Gerade in der Schlussphase wurde es wieder zunehmend wild. Ein typisches Spiel mit offenem Visier. Jeder abgefangene Ball führte direkt zu einem Konter. Unsere besten Möglichkeiten durch Felix oder Consi konnten wir aber erneut nicht nutzen und dank der überragenden Fußabwehr unseres Schnappers konnten wir zumindest das komplette Debakel verhindern. Am Ende bleibt somit ein Punkt bei einem Kellerkind, der über das gesamte Spiel hinweg in Ordnung geht. Dass wir uns für unseren Aufwand in Durchgang zwei nicht belohnen und große Geschenke nicht nutzen ist wohl auch der Grund, warum es derzeit für höhere Ziele nicht reicht. Dennoch bleiben wir ungeschlagen und können diesen Lauf nächste Woche fortsetzen.
Aufstellung: Köppen – Ewelt (59. Monstadt), Schnaubelt, J. Nast (65. E. Amediek), Grundmann – Schulz, Brötz (59. Berk), Baatz, M. Amediek, Ehrhardt – Kanschik (59. Narberhaus)
Nächste Woche kommt das nächste Kellerkind. Märkisch Hattingen liegt mit einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz und das soll sich auch nicht ändern. Anstoß an der Kemnader ist um 15:15 Uhr. Wir freuen uns auf Euch!
Glück auf und NUR DER RWS!