Zehn Spiele waren wir nun ungeschlagen, 9 davon konnten gewonnen werden. Am gestrigen Sonntag riss diese beeindruckende Serie allerdings im Auswärtsderby bei Querenburg und das geht leider auch in Ordnung. Bereits in der Vorwoche, als die Querenburger bei uns zu Gast waren, hatten wir gewisse Schwierigkeiten mit dem Pressing unserer Gegner, konnten unsere Torchancen aber effizient nutzen und ließen nur ein Gegentor zu. Wir waren dennoch gewarnt und haben uns uns vorgenommen, die erste Pressinglinie zu durchbrechen, um die dahinterliegenden Räume für uns zu nutzen. Doch leider gelang uns das in der ersten Halbzeit so gut wie nie. Nachdem wir in den ersten 5 Minuten zwei gute, erste Halbchancen über rechts erspielt hatten, lief danach nicht mehr viel zusammen. Immer wieder passten unsere Abstände nicht, was dazu führte, dass wir im Spielaufbau meist keine Anspielstationen hatten oder zu einem Risikoball greifen mussten. Genau diese Bälle wurden aber regelmäßig von den Gastgebern abgefangen und immer wieder ging es rasant und zügig in die Tiefe vor unser Tor. Insbesondere unsere linke Seite wurde oft für diese Angriffe genutzt, doch am Ende bekamen wir immer einen Fuß dazwischen oder hatten Glück, dass die Hereingabe keinen Abnehmer fand. Wenn es doch einmal brenzliger wurde, war Felix „Heini“ Bäumer zur Stelle, der heute für Köppen ins Tor rotiert war. Insgesamt machte Felix eine sehr gute Partie und war immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. So auch in Halbzeit eins, wenn Steckpässe etwas zu lang waren oder Felix im 1:1 mit dem Fuß klären konnte. Entlastungsangriffe gab es keine, weil jeder zweite oder dritte Ball beim Gegner landete. Erst in den letzten Minuten des ersten Durchgangs wurden wir etwas besser und spielten einige Male in die freien Räume. Doch auch hier trafen wir oftmals falsche Entscheidungen oder fanden unseren Mitspieler nicht, so dass die beste Nachricht zur Pause war, dass es eben noch 0:0 stand.

In der Halbzeit nahmen wir uns vor, mutiger und klarer zu kombinieren und verstärkter auf die Abstände zu achten, um Anspielstationen zu gewähren. Die ersten 3 Minuten sah es auch tatsächlich deutlich besser aus, doch ausgerechnet in dieser Phase sollte das Tor des Tages fallen. An der linken Eckfahne des Gegners ging es los und das war irgendwie symptomatisch für das gestrige Spiel. David hielt einen langen Ball im Spiel, Jussi war aber noch zu weit weg um diesen erreichen zu können, also nahm sich der Abwehrspieler den Ball und spielte zügig nach vorne. Simon verteidigte nach vorne, erwischte den Ball nicht und Querenburg konnte auf den rechten Flügel durchstecken. Grundi lief parallel mit und versuchte dann, die Hereingabe zu blocken. Leider fälschte er das Leder hierbei unhaltbar ab und veränderte die Ballrichtung so bedeutsam, dass Felix nicht mehr an den Ball kam. So ärgerlich der Gegentreffer auch war, zu diesem Zeitpunkt war er verdient und dennoch hatten wir ausreichend Zeit auf der Uhr, um zu reagieren. Wir mussten kurz danach allerdings auch Felix vom Feld nehmen, da der Capitano gelb verwarnt war und nach einer Aktion am gegnerischen Torwart zudem angezählt wurde. Kanschik kam rein und ersetzt Felix eins zu eins. Insgesamt spielten wir jetzt etwas klarer und konnten mehr Ballbesitz verbuchen, als noch im ersten Durchgang. So ergaben sich dann auch erste Gelegenheiten, zum Beispiel als Kanschik nach einer Hereingabe von David nur knapp am Ball vorbeirauschte. Insgesamt prüften wir den gegnerischen Torwart aber viel zu selten. Eine wirkliche „Parade“ musste er im gesamten Spiel nicht zeigen. Bei uns kamen mit Joshua Poll, Paul und Emil drei frische Akteure, um neue Akzente zu setzen. Sie ersetzen den ebenfalls gelb vorbelasteten Joshi, Dollo und Berki. Auch Batze bekam nochmal gute 20 Minuten und ersetzte Lars. Insgesamt spielten die letzten Minuten nur die Stiepeler, wobei Querenburg bei Kontern gefährlich blieb, diese aber weitestgehend ungenau zuende spielte, weshalb auch für Heinis Tor keine große Torgefahr mehr bestand. Trotz all unserer Bemühungen fanden wir kein geeignetes Mittel, um die kompakte Defensive der Gastgeber zu knacken. Immer war ein Bein dazwischen, wie auch bei Davids Abschluss von halbrechts oder Pauls Versuch aus der Drehung, als er sich gute 8 Meter mit dem Rücken zum Tor aufdrehte. Auch unsere Standards verpufften erfolglos. Em Ende steht nicht nur die erste Niederlage nach 10 Spielen sondern zugleich die erste Saisonpartie ohne eigenes, geschossenes Tor. Da Stockum sich weiter keine Blöße gibt, wächst der Rückstand nun wieder auf 7 Punkte an. Aufgeben gibt es aber nicht! Also lernen aus den Dingen, die nicht gut funktioniert haben und noch einmal alles für die letzte Trainingswoche mobilisieren.

Aufstellung: Bäumer – Grundmann, Monstadt, Schnaubelt, J. Nast (66. E. Amediek) – L. Sollik (74. Baatz), Berk (66. Askemper), Ehrhardt, J. Sollik (60. Poll), Schulz – Narberhaus (51. Kanschik)

Nächste Woche gibt es dann das große Finale für 2025. Wir empfangen um 15:15 den TuS Ruhrtal anne Kemnader, die zweifelsohne auch über eine Menge Qualität verfügen. Wir versuchen wieder in die Spur zu finden und freuen uns über zahlreiche Unterstützer.

Glück auf und NUR DER RWS!