Pokalspiel, Flutlicht, gut gefüllter Pöbelberg – Es war alles angerichtet an der Kemnader Straße. Mit dem SG Welper gastierte eine Mannschaft aus dem Mittelfeld der Bezirksliga, die dementsprechend favorisiert in die Partie ging. Hiervon war auf dem Platz allerdings zunächst wenig zu spüren. Von Beginn an gingen wir hellwach und vor allem kämpferisch an die Sache ran und setzten die gegnerische Abwehr immer wieder situativem Stress aus. Als Jan, der wieder auf dem linken Flügel begann, in der neunten Minute einen schönen Steckpass auf Flo spielte, konnte unser Torjäger seinen Verteidiger mit einem Haken austanzen, legte sich die Kugel auf den starken rechten und vollstreckte aus halblinker Position zum frühen 1:0. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der beide Teams versuchten, über die Flügel zum Erfolg zu kommen. Als der Gast doch einmal von der linken Grundlinie in den Fünfer lief, konnte sich Philipp erfolgreich vor dem Stürmer aufbauen und bekam den rechten Arm mit einem tollen Reflex an den Ball. Die dickste Möglichkeit für den RWS hatten wir nach etwas mehr als einer halben Stunde, als ein Diagonalball von Abwehrchef Vito, der zuletzt wegen einer Rotsperre schmerzlich vermisst wurde, durch Flo verlängert wurde und David auf der rechten Außenbahn uneinholbar davonlief. Wir standen quasi 3:1 und David hätte aus aussichtsreicher Position durchaus selbst den Abschluss suchen können. Er entschied sich jedoch für den Pass in den Rückraum, der allerdings nur den Gegner fand. Wie es besser geht, zeigte unser Gast wenige Minuten später. Ein Diagonalball auf den linken Flügel wurde gekonnt mitgenommen, wir waren etwas unsortiert und weit aufgerückt. So kam der präzise Querpass in die Box, der aus rund 10 Metern trocken eingeschoben wurde. 1:1 zur Pause in einer ausgeglichenen Partie, in der wir aber den etwas frischeren und konzentrierteren Eindruck machten.

Halbzeit zwei begann zunächst mit unverändertem Personal und verlief anfangs ähnlich, wie die Phase zwischen Minute 15 und 30, als beide Teams sich meist egalisierten und es wenig Zwingendes gab. Wenn es doch einmal brenzlig wurde, konnte Köppen die Murmel entschärfen. Insbesondere Standardsituationen brachten immer Gefahr mit sich, wurden im Kollektiv aber gut verteidigt. Nach 64. Minuten nahmen wir einen Doppelwechsel vor: Für die agilen und aufopferungsvoll kämpfenden Jussi und Flo kamen Rückkehrer Felix und Grundi positionsgetreu auf den Platz. Beide fügten sich nahtlos in die starke Leistung der Gruppe ein und Felix war es auch, der nach nur 7 Minuten Spielzeit einen schönen Doppelpass mit Bücke spielte. Aus ähnlicher Position wie schon gegen Ehrenfeld zeigte unser Zehner dann, dass er nicht nur den Abschluss in die lange Ecke beherrscht. Mit erhobenem Kopf sah Bücke, dass es aussichtsreicher ist, die Kugel entgegen des Laufs des gegnerischen Törhüters in der rechten unteren Ecke zu platzieren und legte den Ball messerscharf genau dorthin. 2:1! Fans und Team jubelten verdientermaßen. In der Schlussphase warf Welper nun alles nach vorne, die Räume für Konter nutzten wir aber wieder einmal nicht konsequent. Wenn man also das Haar in der Suppe suchen möchte, ist es, dass wir im letzten Drittel oftmals zu überhastet sind. Brenzlig wurde es dann in der 82. Minute, als ein gegnerischer Schuss geblockt wurde und die Gäste vehement Elfer forderten. Der Schiri zeigte vertretbarerweise nicht auf den Punkt bewertete aber nur kurz darauf eine ähnliche Szene im anderen Sechzehner zu unserem Glück etwas anders. Sicherlich auch vertretbar, aber durchaus etwas glücklich. Sie es drum: Geschenke sollte man annehmen! Also schnappte Felix sich den Ball, legte ihn auf dem Elfmeterpunkt zurecht und schloss so präzise rechts unten ab, dass er selbst den Innenpfosten einbaute. Nun stand es also 3:1 gegen den Favoriten, was uns weiter beflügelte. Bei den Gästen wiederum merkte man, dass sie die Partie jetzt quasi abgeschenkt hatten. Kurz vor Feierabend segelte Bückes Abschluss aus der Distanz nochmal an die Latte, ansonsten passierte nichts nennenswertes mehr. Am Ende steht also ein verdienter Sieg und damit verbunden der Einzug ins Achtelfinale des Kreispokals! Wer auch immer da kommen mag, der Traum lebt weiter…

Aufstellung: Köppen – Herlitze (83. Wichtmann), Gliozzo, L. Sollik, Monstadt (64. Grundmann) – Baatz (85. Nast), Schick, Bückner, Schulz, J.Sollik (76. Meißner) – Kanschik (64. Narberhaus)

Sonntag nehmen wir Rücksicht auf alle Fans des VfL und weichen auf Donnerstag, den 07.11. aus, um das Spiel gegen Höntrop auszutragen. Daher findet unser nächstes Ligaspiel am 03.11. bereits um 14:30 Uhr in Croatia Bochum statt.

Glück auf und nur der RWS!