Intensive Wochen und Monate gingen gestern mit dem Jahresabschluss zu Hause gegen Ruhrtal Witten zu Ende. Ein Ende, an dem ein 3:0-Heimsieg sowie ein zweiter Tabellenplatz steht, mit dem alle in und um Stiepel sehr zufrieden sein dürfen. Nach der Niederlage gegen Querenburg in der Vorwoche haben wir uns nochmal als Team eingeschworen, um im letzten Spiel des Jahres wieder das Feld als Sieger zu verlassen und (wer weiß) vielleicht eine neue Serie zu starten. Diesen Spirit konnte man über 90 Minuten auf dem Feld spüren und so erarbeiteten wir uns von Beginn an eine Feldüberlegenheit und hatten deutlich mehr Ballbesitz als die Gäste. In der Anfangsviertelstunde versuchte uns Ruhrtal mit einer hoch stehenden Offensivreihe zu pressen und unseren Spielaufbau zu verhindern, wir fanden aber oft genug Lücken im Zentrum und konnten uns meist spielerisch befreien. Der erste nennenswerte Angriff rollte nach einigen Minuten auf die Gäste zu, als wir Jussi auf rechts freispielen konnten, dessen scharfe Hereingabe Felix am zweiten Pfosten nur denkbar knapp verpasste. Als Ruhrtal so langsam feststellte, dass das Pressing gegen uns erfolglos war, zog man sich etwas mehr zurück und überließ uns noch mehr Spielanteile, die wir gut zu nutzen wussten. Immer wieder kombinierten wir uns mutig durchs Zentrum, auch wenn der letzte Pass noch fehlte. Nach 19 Minuten klingelte dann aber zum ersten Mal das Gehäuse, was zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient war. Berki konnte das „geflipper“ im gegnerischen Sechzehner beenden, in dem er die Kugel humorlos aus sieben Metern ins Netz hämmerte. Unsere Defensive um die starke IV Simon und Joshi wusste jede Angriffsbemühung des Gegners im Keim zu ersticken. Wenn es gefährlich wurde, dann waren es Diagonalbälle auf die Flügel, aber die ebenfalls starken AV Grundi und Jussi konnten ihre Gegner gut im Zaum halten. Ein einziges Mal im ersten Durchgang mussten wir die Luft anhalten. Ein langer Ball aus dem Halbfeld fiel dem gegnerischen Stürmer am Elfmeterpunkt auf die Brust. Völlig freistehend aus extrem abseitsverdächtiger Position verzog er aber komplett. Ansonsten durften sich unsere Abwehrspieler immer wieder in der Spieleröffnung beweisen und brachten das Leder regelmäßig präzise ins Zentrum, wo Batze, Berki und Consi permanent als Ballverteiler agierten. Einer dieser Bälle kam zum wiedergenesenen Brötzi auf den linken Flügel. In seiner unnachahmlichen Art, die einer Mischung aus Peter Crouch und Diego Maradona gleicht, dribbelte er sich in die Box, ließ nochmal einen Gegner stehen und wurde beim Abschluss elfmeterwürdig gefoult. Der Pfiff blieb allerdings aus. Ein anderes Mal scheiterte Brötzi an der Fußabwehr des gegnerischen Keepers. Weitere Einschussmöglichkeiten, beispielsweise durch den sehr emsigen Dollo, wurden zumeist noch irgendwie abgeblockt oder verfehlten die Kiste. So gingen wir mit einer verdienten, aber wackeligen 1:0 Führung in die Pause.
Durchgang Nummer zwei startete ebenfalls furios und nach nicht einmal zwei Minuten hatten wir die große Chance, unsere Führung weiter auszubauen, doch wir vergaben etwas kläglich. Dennoch wurde allen Zuschauern schnell klar, dass das erwartete Aufbäumen der Gäste nicht zur Entfaltung kam, weil wir selbst großen Druck ausübten. Wir hatten weiterhin viel Ballbesitz und erspielten uns das ein oder andere Mal sehr gefällig weitere Abschlussmöglichkeiten. Als Consi den Pfosten traf, hörte man das erste Mal ein leises Munkeln: „ob sich das nicht mal rächt…“. Tat es nicht, kann man an dieser Stelle bereits sagen. Aber die Entstehung der oben genannten Chance ist es dennoch würdig, in diesen Zeilen Erwähnung zu finden. Wieder kamen wir am Flügel durch und der Querpass wurde in den Rückraum gespielt. Dort legte Jussi mit viel Übersicht auf Consi ab, dessen Abschluss gegen den lauf des Keepers aber um Millimeter zu genau ausfiel, weshalb der Ball eben nur an den Pfosten klatschte. Wir ließen uns davon aber nicht beirren und machten einfach weiter. Mo Amediek, der ebenfalls wieder genesen ist, ersetzte Brötzi auf dem linken Flügel und konnte nochmal neue Impulse setzen. Den wichtigsten Impuls aber setzte einmal mehr Berki: Als wir mit unseren Kombinationen ein ums andere Mal noch an einem Abwehrbein scheiterten, nahm sich Berki ein Herz und pflasterte die Murmel aus guten 20 Metern ein weiteres Mal ins Netz. Oben links schlug es ein und man konnte spüren, dass dieser Treffer Signalwirkung hatte. Fortan wurde die Gegenwehr der Gäste noch kleiner und die Versuche, für offensive Entlastung zu sorgen, nahmen an Qualität ab. Wir hatten jetzt aber so richtig Bock und nach einem langen Ball auf Consi wurde unser Zehner im Sechzehner von den Beinen geholt, als geschickt seinen Körper von den Ball stellte. Und diesen Elfer ließ sich Consi nicht nehmen. Feste und flach ins linke, untere Eck und mit dem 3:0 war die Messe im Grunde die gelesen. Paul und Lars kamen nun für Batze und Felix in die Partie und auch Kanschik und Emil ersetzten einige Minuten später Dollo und den „Man of the Match“ Berki. Wir erspielten uns weitere gute Tormöglichkeiten, doch zu einem erneuten Treffer kam es nicht mehr. Pauls Abschluss von halbrechts wurde noch soeben um den Pfosten gelenkt, sein Kopfball ging knapp über die Kiste und in den anderen Fällen störte irgendein Bein der Gäste. Insgesamt muss man aber von einem Start-Ziel-Sieg sprechen, der am gestrigen Sonntag absolut in Ordnung ging.
Aufstellung: Köppen – Schnaubelt, J. Nast, Grundmann, Monstadt – Baatz (72. L. Sollik), Berk (80. E. Amediek), Ehrhardt, Brötz (65. M. Amediek), J. Sollik (80. Kanschik) – Narberhaus (69. Askemper)
Zum Abschluss des Fussballjahres stehen wir mit stabilen 35 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz bei vier Punkten Rückstand auf den Tabellenführer. Am 10.01.2026 folgt die Vorrunde des SparkassenMasters, ehe es am 22.02.2026 wieder um Punkte geht. Gegner ist erneut Ruhrtal Witten, dieses Mal aber an der Ardeystraße in Witten. Wir wünschen allen Fans, Freunden und natürlich unseren Unterstützern eine besinnliche und fröhliche Weihnachtszeit und bedanken uns für die Aufmerksamkeit, die uns Woche für Woche zu Teil wird. FROHE WEIHNACHTEN!
Glück auf und NUR DER RWS!